"Ein kleines, leistungsstarkes Team ist durchaus in der Lage, Lösungen für Probleme zu entwickeln, die bisher gar nicht auf dem Radar des Unternehmens waren."

Konzentration aufs Kerngeschäft, klare strategische Ausrichtung, keine Umwege, sondern auf kürzestem Weg zum bekannten Ziel: Kernaussagen, die sich für viele Unternehmenslenker ausgesprochen prima anhören. Wie im richtigen Leben gibt es jedoch Situationen, da erkennt der weitsichtige Unternehmer bei ganzheitlicher Systembetrachtung, dass ein einziger Mosaikbaustein außerhalb der eigenen Produktpalette dazu angetan wäre, das Kerngeschäft nachhaltig positiv zu beeinflussen. Was aber, wenn dieser Baustein nicht verfügbar ist? Statt über den Verfügungsmangel zu klagen, definiert der Unternehmer mit Zukunftsperspektive die Aufgabenstellung und macht sich einfach selbst ans Werk. So haben wir es erlebt und eine Entwicklung mit enormer Reichweite auf die Schienen gesetzt.

Wir wussten um eine Problematik, die bei vielen Unternehmen existent ist: die Wasserqualität im Kühlwassersystem. Man muss dazu einfach nur wissen, dass die Wasserqualität in Kühlkreisläufen schlicht und ergreifend entscheidenden Einfluss auf Energiee1zienz, Betriebs- und Prozesssicherheit sowie die Betriebs- und Wartungskosten von Produktionsanlagen, Systemkreisläufen und deren Komponenten hat. An vorderster Front sind das Kosten, die durch Verschmutzungen oder biologische Beladungen im Kühlwasser hervorgerufen werden. Das Spektrum reicht dabei von Produktionsunterbrechungen und der daraus resultierenden Reinigung von Werkzeugen, Wärmeaustauschern, in einigen Fällen sogar des Kühlwasser-Gesamtsystems, über den Einkauf von Biozid bis zum Ersatz von Anlagen und Einrichtungen, die durch Korrosion zerstört wurden.

Die Praxis zeigt, dass eine relativ große Zahl von Betrieben aufgrund einer schlechten Kühlwasserqualität mit hohen Betriebsund Wartungskosten zu kämpfen hat. Daraus bedingt also eine Thematik, die wichtig genug sein sollte, dass sich geeignete Fachleute im jeweiligen Unternehmen intensiv darum kümmern. Weil diese Problematik jedoch nicht zu Komplettausfällen führt und eine Konkretisierung der Kostenbelastung nur schwer zu realisieren ist, bleibt es bei Heilversuchen oder Kompromissen, die das Problem aber nicht lösen. Hier fehlt es einfach an einer Problemlösung, die als ganzheitliches System wirksam ist.

Über die letzten Jahre haben wir immer wieder versucht, in Zusammenarbeit mit namhaften Herstellern von Wasseraufbereitungssystemen eine entsprechende Systemlösung zu entwickeln. Der eine Partner war in der Lage, die Chemie in den Griff zu bekommen, der andere Partner die mechanische Filtration und der dritte die Regelungstechnik. Die Kombination aus allen Bereichen im Zusammenwirken mit Messstrecken, Pumpen sowie hydraulischer Einbindung in das Gesamtsystem brachte niemand wirklich zusammen.

Als Systemanbieter in Sachen Energieanlagenbau sind wir Partner für Industrieunternehmen aller Brachen. Projektbezogen konzipieren wir die Anlagensysteme, von der komplexen Kühlanlage bis zur Reinraumtechnik im medizintechnischen Bereich, bauen die Anlagen für den Kunden auf und bieten einen Wartungsservice. Die dabei verbauten Anlagenkomponenten, von der Pumpe bis zur Regelungstechnik, beziehen wir jedoch von Partnerunternehmen. Natürlich bringen wir uns bei der Weiterentwicklung von Produkten bei Zulieferern mit unserem System-Knowhow ein, sind jedoch kein typischer Entwickler von Komponenten oder komplexen Geräten – und plötzlich, quasi über Nacht, bestätigt die Ausnahme die Regel.

Denn wenn es gelingt, ein kleines, leistungsstarkes Team herauszulösen, das sich für die Idee begeistern lässt und allen verfügbaren Gehirnschmalz mobilisiert, um eine entsprechende Systemlösung zu entwickeln, dann kann man sich als Unternehmer einfach nur glücklich schätzen. Dies ist exakt so bei ONI passiert. Daraus entstanden ist eine Systemtechnik mit dem Namen »ONI-AquaClean«, die die Problematik der Kühlwasserbelastung durch Bakterien, Viren, Algen und Pilze sowie durch Feststoffpartikel, vom schnell absetzbaren Grob- bis zum dispergierenden Feinstkorn, in einem Zug löst. Natürlich brachte der erste Schuss nicht unmittelbar den Volltreffer, aber bereits der zweite hat gesessen und die Erwartungen weit übertroffen.

Jetzt sehen wir, dass sich Anlagenbetreiber von den schnellen Fortschritten in Sachen Kühlwasser-Qualitätsverbesserung und deren Auswirkungen auf das Gesamtsystem begeistern lassen, und das sich Türen öffnen, die vorher verschlossen waren. Damit sind wir mehr oder weniger über Nacht zu einer Innovation gekommen, die dazu beiträgt, unsere erfolgreiche Unternehmensentwicklung noch ein Stück zu beschleunigen. In letzter Konsequenz also eine gute Unternehmerentscheidung, die zusätzlichen Erfolg generiert.

 

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