Pflichtprogramm Energiesparen

Im Hinblick auf das ehrgeizige Ziel der Bundesregierung, die CO2 Emissionen bis zum Jahr 2020 um 40 % im Verhältnis zu 1990 zu reduzieren, steht gerade energieintensiven Betrieben möglicherweise ein verpflichtendes Energieeinsparprogramm ins Haus! Bereits jetzt sind Energiemanagement und Energieaudit zu treibenden Kräften für eine ganzheitliche Energiesparpolitik in einer ganzen Anzahl von Unternehmen geworden. Aktuell ist es noch so, dass die Verpflichtung, ein Energiemanagementsystem zu etablieren und Energieeinsparmaßnahmen kontinuierlich umzusetzen, nur die Betriebe nachkommen müssen, die den sogenannten Spitzenausgleich gemäß §55 Energiesteuergesetz und §10 Stromsteuergesetz in Anspruch nehmen wollen. Zukünftig wird diese Forderung möglicherweise für alle Unternehmen verpfl ichtend. Für alle Nicht-KMU ist auf jeden Fall verpflichtend, dass bis zum 05.12.2015 ein Energieaudit nach DIN EN 6247 im Unternehmen durchzuführen ist. Eines ist sicher, die Unternehmen erhalten durch diese Initiativen erstmalig, durchgängig und detailliert Informationen zur Energiesituation, vergleichbar mit einem unternehmensspezifi schen Energiekataster, in ihrem Hause. Diese Transparenz schafft dann natürlich auch Chancen, Problembereiche ganz gezielt angehen zu können.

 

Einen Schritt voraus

Wie man ein Energiesparkonzept erfolgreich umsetzt, zeigt das Beispiel Gießerei Radeberg GmbH eindrucksvoll! Mit einem leistungsstarken Partner an der Seite hat man die Energiekosten und die Umweltbelastungen gleichzeitig deutlich reduzieren können. Beispielsweise wird einmal bezahlte Energie möglichst effi zient genutzt! Innovativ und erfolgreich im Kerngeschäft hat man frühzeitig globale Entwicklungstendenzen erkannt, und neben dem Kerngeschäft alle Unternehmensbereiche zukunftsorientiert und mit unternehmerischer Weitsicht optimiert. Konkret wurde die bisher betriebene Kühlanlage, die über einen offenen Kühlturm mit Kühlenergie versorgt wurde, durch eine neue Kühlanlage, die mit einem geschlossenen, glykolfreien Freikühler als Rückkühler ausgerüstet ist, ersetzt. Durch diese Änderung ergeben sich gleich eine ganze Anzahl von Vorteilen für den Anlagenbetreiber.

 

Konstante Betriebsbedingungen

Entscheidend sind in einem Produktionsbetrieb wie der Gießerei Radeberg kontinuierliche und sichere Betriebsbedingungen. Bei der bisher eingesetzten Kühlanlage mit offenem Kühlturm musste man sich mit den durch Jahreszeitwechsel bedingten Temperaturänderungen arrangieren. Zudem waren die Kosten für Wasseraufbereitung und zugesetzte Chemikalien im Kühlkreislaufwasser über die Jahre permanent gestiegen. Eine weitere Problematik ergibt sich aus den neu formulierten Anforderungen, hinsichtlich der Hygienesicherheit solcher Anlagen, die in der VDI 2047 Blatt 2 „Rückkühlwerke; Sicherstellung des hygienegerechten Betriebs von Verdunstungskühlanlagen (VDI-Kühlturmregeln)“ zusammengefasst worden sind.

Die ideale Lösung für diese Problemstellung war die Umstellung von einem offenen auf ein geschlossenes Kühlwassersystem. An Stelle der Kühlturmanlage wurde ein glykolfreies,  selbstentleerendes Freikühlersystem als Rückkühlwerk installiert. Das Kreislaufwasser kommt bei der neuen Anlage nicht mehr mit der Atmosphäre in Kontakt, benötigt eine erheblich verringerte Menge an Wasserchemie und sichert konstante Temperaturbedingungen im Kühlkreislauf. Darüber hinaus eröffnet das geschlossene System die Möglichkeit zur weitergehenden Nutzung von Abwärme für Heizzwecke.

 

Wenig Energie für gutes Klima

Auch wenn zwischenzeitlich die Primärenergiepreise leicht gesunken sind, die Energiekostenbelastung ist zu einem wesentlichen Faktor in der Kostenstruktur der Unternehmen geworden. Insoweit wünscht sich sicherlich jeder von uns die Möglichkeit, eingesetzte Energie effizient und möglichst vollständig zu nutzen. Die Gießerei Radeberg GmbH zeigt, wie man das im Praxisbetrieb eindrucksvoll realisiert. Die Möglichkeit der effi zienten Nutzung von Energie ergibt sich dabei über den Einsatz eines ONI-Wärmerückgewinnungssystems. Konkret ist für die Peripherie der Schmelzanlagen der Gießerei Radeberg Kühlwasser erforderlich. Bei voller Auslastung der Schmelzanlagen müssen ca. 650 kW Kühlleistung über die Rückkühlanlage bereitgestellt werden. Auf der anderen Seite besteht, wie in anderen Gießereibetrieben auch, die Notwendigkeit, Frischluft in den Bereich der Schmelzofenanlagen heranzuführen, um den erforderlichen Luftwechsel zu gewährleisten. In den Sommermonaten unproblematisch, ist in den Übergangs- und Wintermonaten eine Aufheizung der Frischluft zwingend notwendig. In vielen Fällen wird diese Frischluft dann mit teurer Primärenergie wie Heizöl oder Erdgas erwärmt. In Radeberg löst man diese Problematik durch Einsatz eines cleveren Konzeptes.

Die Abwärme aus der Prozesskühlung, die üblicherweise über die Rückkühlanlagen in die Umwelt abgeleitet würde, wird bei der Gießerei Radeberg als kostenlose Heizwärme genutzt. Dazu wird das Kühlwasser, nach Erwärmung in Prozesskomponenten, nicht auf die Rückkühlwerke geführt, sondern erst einmal auf die Heizregister einer Lüftungsanlage.

Statt diese Energie ungenutzt in die Umwelt zu geben, wird die Abwärme zur Aufheizung von Frischluft genutzt, die über eine neu installierte Lüftungsanlage in die Produktionshalle eingeblasen wird. So wird aus kostenloser Abwärme kostbare Heizenergie, die Heizöl oder Erdgas ersetzt. In der Folge der Abwärmenutzung für Heizzwecke ergibt sich ein zusätzlicher Einspareffekt. Der für die Rückkühlung bisher notwendige Energieaufwand entfällt in Übergangs- und Wintermonaten zumindest zu einem großen Teil.

 

Nicht zum Nulltarif

Die Umsetzung solcher Energiesparkonzepte gibt es natürlich nicht zum Nulltarif. Die Investitionen für solche Maßnahmen rechnen sich jedoch in relativ kurzer Zeit. Mit dem aktuell umgesetzten Energiekonzept zeigt die Geschäftsführung der Gießerei Radeberg GmbH auf, wie man als erfolgreiches und innovatives Unternehmen, mit Kunden in ganz Europa, auch energetisch vorbildlich sein kann und gleichzeitig einen wesentlichen Beitrag zum Umweltschutz leistet. Damit profi tieren Ökonomie und Ökologie bei der Gießerei Radeberg GmbH in Radeberg in idealer Weise von innovativer und nachhaltiger Energiespartechnik aus dem Hause ONI.

 

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